Änderung des Transplantationsgesetzes: Einführung der Widerspruchslösung!

ANTRAG

Die Piratenpartei Deutschlands tritt dafür ein, das Transplantationsgesetz dahingehend zu ändern, dass statt des bisher gültigen Organspendeausweises die Widerspruchslösung gilt. Hierdurch soll die Wartezeit auf Transplantationsorgane verkürzt werden.

BEGRÜNDUNG

Bisher ist Organspende freiwillig, die potentiellen Spender sind gezwungen, einen Organspenderausweis mit sich zu führen, da es noch nicht mal eine Datenbank gibt, in die man sich ein- oder austragen kann. Dies ist für die Spender schon mal ein erhöhter Aufwand.

Andererseits warten immer mehr Patienten auf Spenderorgane, für viele hängt das Leben daran. Jahrelang nur zu hoffen kann einen Menschen in psychische Probleme (Depressionen o. Ä.) treiben. Wenn automatisch erst mal alle BürgerInnen als OrganspenderInnen geführt werden, verkürzen sich diese Wartezeiten enorm.

Wer kein Organspender sein will, kann einen Ausweis bei sich tragen, dass er keine Organentnahme wünscht (oder es wird eine Datenbank dafür angelegt o. Ä.).

Ein Argument, welches man von Organspendegegnern öfters hört ist, dass mit den Organen Handel getrieben wird. Das mag durchaus sein, allerdings wird auch dieser Markt durch Angebot und Nachfrage reguliert und hier kann man also die Preis drücken.

Und zu guter Letzt sollte für alle Piraten der Schutz des Lebens im Vordergrund stehen. Wenn man tot ist, hat man nichts mehr von seinen Organen. Aber man kann anderen Menschen helfen, ein “zweites” Leben zu führen, welches vielleicht durch eine höhere Lebensqualität geprägt ist.

Initiative im LQFB Berlin zu diesem Antrag: https://lqfb.piratenpartei.berlin/initiative/show/178.html

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ich weiß, dass es in anderen Ländern die Widerspruchslösung gibt, allerdings bin ich persönlich eher dafür Aufklärung zu betreiben und für die Organspende zu werben, anstatt verpflichtende Daten zu erheben.

Ich persönlich führe seit Jahrzehnten einen entsprechenden Ausweis mit, zumal es mir unfair vorgekommen wäre, im Falle meines Ablebens z. B. meine Kinder entscheiden zu lassen, ob sie einer Organentnahme zustimmen. Für mich persönlich ist der Körper nach dem Tod eben nicht mehr lebendig und ihm wohnt auch keine Seele oder dergleichen inne. Andere Menschen haben da ganz andere Vorstellungen, ich möchte niemandem vorschreiben, was er zu tun hat, noch nicht mal jemanden zu einer Entscheidung nötigen. Aufklärung und werben ist wichtig, aber in dem Fall möchte ich keine Reglementierung, da es Menschen gibt, die damit bevormundet werden, weil sie einfach nicht zu entscheiden vermögen, das respektiere ich.

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