ANTRAG
Die Piratenpartei Deutschlands tritt dafür ein, das Transplantationsgesetz dahingehend zu ändern, dass statt des bisher gültigen Organspendeausweises die Widerspruchslösung gilt. Hierdurch soll die Wartezeit auf Transplantationsorgane verkürzt werden.
BEGRÜNDUNG
Bisher ist Organspende freiwillig, die potentiellen Spender sind gezwungen, einen Organspenderausweis mit sich zu führen, da es noch nicht mal eine Datenbank gibt, in die man sich ein- oder austragen kann. Dies ist für die Spender schon mal ein erhöhter Aufwand.
Andererseits warten immer mehr Patienten auf Spenderorgane, für viele hängt das Leben daran. Jahrelang nur zu hoffen kann einen Menschen in psychische Probleme (Depressionen o. Ä.) treiben. Wenn automatisch erst mal alle BürgerInnen als OrganspenderInnen geführt werden, verkürzen sich diese Wartezeiten enorm.
Wer kein Organspender sein will, kann einen Ausweis bei sich tragen, dass er keine Organentnahme wünscht (oder es wird eine Datenbank dafür angelegt o. Ä.).
Ein Argument, welches man von Organspendegegnern öfters hört ist, dass mit den Organen Handel getrieben wird. Das mag durchaus sein, allerdings wird auch dieser Markt durch Angebot und Nachfrage reguliert und hier kann man also die Preis drücken.
Und zu guter Letzt sollte für alle Piraten der Schutz des Lebens im Vordergrund stehen. Wenn man tot ist, hat man nichts mehr von seinen Organen. Aber man kann anderen Menschen helfen, ein “zweites” Leben zu führen, welches vielleicht durch eine höhere Lebensqualität geprägt ist.
Initiative im LQFB Berlin zu diesem Antrag: https://lqfb.piratenpartei.berlin/initiative/show/178.html