I247: COVID 19 - objektive Statistiken, gerechtfertigte Maßnahmen?

Es wurde eine Liquid-Schnellverfahren-Ini zum Thema Covid-19 erstellt, bei der leider fast alle Annahmen wissenschaftlich nicht haltbar sind.

Geringe Anfangszahlen sagen nichts über Verlauf einer Exponentialfunktion aus, sonder sind typisch für diese.

Die Unterscheidung von „mit“ und „an“ Covid-19 Verstorbenen ist nicht seriös. Covid-19 verschlimmert auch bestehenden Krankheiten und verursacht so den Tod. Da ist es müßig sich um „mit“ und „an“ zu streiten.

Bei einer Epidemie/Pandemie muss prospektiv gehandelt werden. Statistiken hat man erst im Nachhinein.

Wichtigstes Ziel ist es die Zahl der Kranken und 100.000 zu halten, wo bei man davon ausgeht, dass das Gesundheitssystem diese Zahl gerade noch handhaben kann.

Für weitere Infos seht auch bitte den Vortrag von FJ im Mumble vom letzten Freitag an, der bald auf unserem YT-Kanal veröffentlicht werden wird.

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Auch ich sehe die Ini als eher zweifelhaft an; die Ablehnung der derzeitigen Maßnahmen (ja, sie sind schmerzhaft und werden auch wirtschaftlich spürbar sein/werden) ist schlicht und einfach unseriös (um nicht kräftigere Ausdrücke zu verwenden): derzeit gibt es keine anderen Möglichkeiten, die Krankenzahlen niedrig zu halten. Dass die Zahl der Todesfälle derzeit noch eher gering ist, soll nicht darüber hinweg täuschen, dass diese -leider- deutlich ansteigen kann, siehe Nachbarstaaten.
Ich werde bei der Abstimmung mich gegen diese Ini entscheiden

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Dito, hab ich auch im LQFB ergänzt

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Zur eigentlichen Thematik wurde genug gesagt: Diese Ini ist … nicht zustimmbar.

Unter anderem:
Es gibt eine klare Ansage aus dem Hause des RKI was und wann und wie zu veröffentlichen ist.
Die Zahl der Tests wurde (bisher) nicht vorgesehen, da man die Kapazitäten nicht sehen würde - und auch nicht den Wert: Wer heute negativ getestet wurde, kann übermorgen positiv getestet werden (auch wenn er sich in Quarantäne befindet) - begründet ist dies in der acht des Nachweises: Es wird indirekt die Infizierung gemessen.

Aber inhaltlich zu dem Passus:

Dieser Unterschied ist vom RKI vorgegeben.
Und verhindert man eben die bereits mal gemachte Behauptung:
In Italien würde ja Post Mortem noch getestet werden, abe rnicht in Deutschland.
Denn: Eben DOCH wird auch in Deutshcland Post Mortem getestet, wenn die verstorbene Person nicht vor dem Tod getestet wurde, aber offensichtlich das Krankheitsbild mit dem des Coronavirus passt.
Nur bei der Post Mortem Testung ist eben das Meldedatum dann noch viel weniger das Datum der auftretenden Symptome und im Gegensatz zu den “lebenden” kann man auch nicht mehr nachfragen. Denn es wird einerseits das Meldedatum erfasst (das ist beim RKI die Gesamtzahl die dann veröffentlicht wird) und ein weiteres Datum,w as aber Lückenhaft erfasst wird, nämlich das Datum der ersten Symtome.

Also: Die Unterscheidung ist vielleicht für den da draußen nicht relevant, aber zur Bewertung der Daten wichtig:
“mit” meint: Voher positiv getestet
“an” meint: Post Mortem getestet und nachträglich zugeordnet.

Kann man übrigens alles in der FAQ des RKI nachlesen …

Ja, aber die Ini unterstellt ja, dass diese Unterscheidung nicht gemacht werde, sondern will auf eigene Faust alle Verstorbenen mit Vorerkrankungen als nur “mit Covid-19 verstorben” herausrechnen, um die Zahlen in Frage stellen zu können.

Das Thema ist zwar schon geschlossen, aber ich möchte hier die Chance nutzen und auch meine Meinung und Erfahrungen zu den aktuellen Maßnahmen (Stand 09.04.20 für Berlin) loswerden.
Meiner Meinung nach können die aktuellen Maßnahmen nur wenig bewirken, wenn z.B. folgende Sachen nicht vernünftig geregelt werden:

  1. Einer meiner Arbeitskollegen kommt ab heute (09.04.20) oder morgen in Quarantäne, weil seine Freundin mit einer positiv getesteten Person auf Arbeit in Kontakt war. Das diese Person Corona hat, ist seit Dienstag (07.04.20) bekannt. In der Zwischenzeit hatten sie und alle anderen ihrer Arbeitskollegen weiterhin fleißig Kontakt mit anderen Menschen auf Arbeit (sie ist Dienstleisterin und hatte vermutlich mit Hunderten Kontakt), auf dem Weg zur Arbeit (auch in den Öffentlichen) und bei sonstigen Erledigungen (Einkäufen). Das Gesundheitsamt hat momentan viel zu tun, aber dieser Delay zerstört den Sinn der Sache.
  2. Momentan bekommen Personen Anzeigen, weil sie den Mindestabstand z.B. beim Schlangestehen nicht einhalten. Da kenne ich eine Familie, welche da mal spontan 400 € für bezahlen darf - Maßband leider nicht dabei gehabt und schlecht gelaunte Polizei als Ansprechpartner. In einigen Firmen habe ich aber bereits gehört, arbeiten Menschen nach wie vor dicht an dicht - ohne Schutzmaßnahmen. Oder ich kann auch von meinem eigenen Arbeitgeber berichten: Ich bin Logistiker und habe täglich mit LKW-Fahrern aus der gesamten Welt zu tun. Und mein Arbeitgeber hat keinerlei Schutzmaßnahmen eingeleitet. Wir haben kein Desinfektionsmittel und nicht einmal (aber das ist schon immer so) Seife und müssen diese von zu Hause mitbringen. Meiner Meinung nach ist es sinnfrei, dass wir im öffentlichen Leben z.B. Mindestabstände einhalten sollen oder z.B. nicht einmal mehr die Stadt verlassen dürfen oder einen Spaziergang genießen dürfen. Und gleichzeitig läuft alles ohne Schutz beim Arbeitgeber.

Versteht mich nicht falsch: Wir brauchen dringend Maßnahmen. Aber diese sollten dann auch vernünftig sein, für alle Bereiche gelten (ggf. kontrolliert werden) und die entsprechenden Behörden benötigen natürlich auch das Personal, um richtig funktionieren zu können. Ansonsten könnten wir das alles auch einstellen und gerne wieder unsere Freiheit genießen.

Danke und liebe Grüße - vor allem schöne Ostertage! :slight_smile: