Neues Fach an Grundschulen

Es gibt Mobbing an Schulen durch die Nutzung digitaler Medien.
Dies lässt sich unter anderem durch fehlende Kompetenzen von Schülern wie Lehrern im Umgang mit diesem begründen. Gründe hierfür können die relative Neuartigkeit und damit fehlenden Erfahrungen sowie das sinkende Alter der Besitzer der dafür notwendigen technischen Geräte. Eine kritische Auseinandersetzung findet noch überwiegend in den weiterführenden Schulen statt.
Da jedoch bereits Grundschüler im Besitz eines Smartphones sind, ist bereits früher eine Schulung im Umgang hiermit notwendig, um negativen Auswirkungen vorzubeugen.

Eine Möglichkeit kann eine Einführung eines neuen Schulfaches, welches mit derselben Priorität wie der Sachkundeunterricht eingeführt wird. Der Sachkundeunterricht kann dieses Gebiet nicht abdecken, da ein neues Fach neben den technischen Hintergründen (Was ist eine SMS?, Was ist das Internet, usw.) auch moralische und ethische Aspekte (Was darf ich, was darf ich nicht?; Was ist Anonymität?) beinhalten kann. Aufgrund der immer früheren Konfrontation mit diesen Themen durch die digitalen Medien, ist eine späte Schulung zu diesen Themen ab den ethischen Schulfächern nicht mehr ausreichend.

Ich schlage daher vor, dass sich die Piratenpartei zu der Idee, sich für ein solches Schulfach einzusetzen, positioniert und mittels Discourse und/ oder LiquidFeedback einen Gesetzentwurf ausarbeitet.

Das würde ich sehr unterstützen, bei den Linken gibt es ganz große Initiativen, Social media als Schulfach einzuführen.

Alleine das Bewusstsein, dass ein Beitrag auf facebook nicht “auf dem Handy” ist sondern im Netz, ist den schülern oft nicht klar. Hier wäre dringend eine frühe Bildung erforderlich.

In der letzten Wahlperiode hat sich die Piratenfraktion für ein Schulfach “Medienkompetenz” eingesetzt. Ein Erfolg war, dass ein Basiscurriculum Medienbildung geschaffen wurde.

Das ist ein Anfang, aber doch zu wenig. Im Wahlprogramm zur Abgeordnetenhauswahl 2016 fordern die PIRATEN Berlin weiterhin ein Schulfach “Medienkompetenz”.

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Was wäre nötig/ wie wäre es möglich das Thema weiter voran zu treiben?

I. Weiterbildung / Ausbildung von Lehrkräften

Selbst wenn von heute auf morgen ein Schulfach “Medienkompetenz” eingeführt werden könnte, scheitert das an den bisher fehlenden Lehrkräften. Es ist auch schwierig, eine Fachlehrer-Ausbildung zu etablieren, wenn es kein spezielles Schulfach geben soll. Wie gesagt ist es ein Anfang, für Qualifikation und Weiterbildung zu sorgen. Einige Beispiel dafür finden sich hier.

II. Für ein neues Schulfach bundesweit werben

Von den Verbraucherzentralen wird bereits seit Jahren ein Schulfach “Verbraucherbildung” gefordert. Es ist sehr sinnvoll, das auch im Zusammenhang mit “Medienkompetenz” zu sehen. Es gibt hier im politischen Vorfeld einiges zu tun, wenn sich Leute zusammenfinden, die das dann aktiv betreiben :slight_smile:

Es gibt so einiges, was an der Schule fehlt.
Damit auch die Frage, was braucht es, und wo bringt man das unter.
Ist Medienkompetenz Ethik und/oder Medien?

Was ist mit einer Basisschulung in Rechten?
Demokratie/ Menschenrechte/ Alltagsrecht und Pflichten.
Was sind Gericht, Staatanw., Richter und RA etc.

Was ist mit dem Thema Geld bzw. wie lerne ich zu handeln?
Soziale Absicherungen oder Versicherungen (Warum?)

Alles lebensnotwendig, weil im Alltag präsent und wichtig um nicht in Fallen zu tappen,
oder zu verstehen, was an Demokratie so toll ist.
Da steckt über die Jahrhunderte, bzw. Jahrtausende richtig Arbeit drin.

Mir scheint etwas sinnvoll, das begleitend durch alle Jahre mit wechselden Themen,
je nach Alter, sich dieser Themen annimmt.

Es können auch Aspekte der Philosophie oder Psychologie einfließen.
Damit hätte sich Ethik eigentlich erledigt.

Aber wie nennt man sowas?

Das Pflichtfach bunte Mischung menschlichen Seins im Alltag,
oder bei bestimmten Gelegenheiten?
Oder Staatsbürger and more?
Von Gilgamesch bis Harald Lesch? (Gefällt mir an besten.)

Man könnte das auch einfach, zumindest teilweise, mit bestimmten Schulfächern
vernetzen. Wenn es gerade gut passt.
Noch ´n Fach und noch ´n Fach ist auch keine Lösung.
Auf jedenfall sollte man Externe einbinden können.
Leute, die mit Kompetenz und Chuzpe an Schulen gehen und aus ihrer Berufswelt mal ein paar Stunden dort erzählen, gewissermaßen “show and tell”.
(Diese Woche kommt ein Herr von der Versicherung.)
Lehrer können das nicht alles leisten.

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  • Was deine vorgeschlagenen Themen angeht, so gibt es bereits das Fach politische Bildung, in denen (wie der Name bereits sagt) politische Themen behandelt werden. Im Fach Geschichte sollte eigtl. unter anderem auch die Geschichte der Demokratie gelehrt werden.
  • Philosophie wird an Berliner, Psychhologie an Brandenburger Schulen angeboten.
  • Das Fach Ethik habe ich nicht besucht, aber ich möchte mich erinnern, dass meine damaligen Mitschüler mir berichteten, dass vor allem verschiedene Weltanschauungen, deren Inhalte und Auswirkungen (und Wechselwirkungen mit der Gesellschaft) besprochen wurden.
  • Den Bereich Medienkompetenz könnte man natürlich auch in den Informatikunterricht oder WAT (Wirtschaft – Arbeit –, Technik) integrieren, wenn das nicht schon bereits stattfindet.
    Das Problem ist jedoch, dass bereits Grundschulkinder Smartphones besitzen und dessen Umgang sich an deren sozialen Umfeld orientert. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Umgang mit den “neuen Medien” im Sachkundeunterricht (wo dieses Thema meines Erachtens nicht hingehört) oder in der Nachmittagsgestaltung der Schule angeboten wird. (Bei mir wurden im Hort Computerkurse angeboten, wo auch selbst an Rechnern geschraubt wurde, was ich als sehr bereichernd empfand.)

Fazit:
Im Grunde genommen stimme ich dir zu, es sollten nicht unnötig Fächer geschaffen werden, die bestimmte Themen bereits aufgreifen könnten.
Ich stimme @sozialpirat zu, dass es vor allem erst einmal um die Ausbildung von (Fachlehrern für die) Lehrkräfte(n) geht. (Auch in Form von Weiterbildung.)
Die Frage ist nur, für wen soll dieser Unterricht bestimmt sein?
Meine Forderung ist es, das Kinder mit dem Kontakt von digitalen Medien geschult werden müssen, sobald sie in Kontakt mit diesen kommen. Dieser Zeitpunkt verfrüht sich zur Zeit immer weiter. Dementsprechend ist eine Weiterbildung der nötigen Personen immer umfangreicher und komplizierter.
Dabei muss die Schulung der Kinder nicht unbedingt tiefgründig sein, aber der Samen muss bereits in der Erde stecken:
< Polemik>

Wenn Kinder Schokolade in den Kindergarten mitbringen und nicht dazu gewiesen werden die Schokolade nur in Maßen zu genießen und zu teilen werden sie auch später Schwierigkeiten haben es zu erlernen bis sie fett werden.

< /Polemik>

Ich glaube ein guter Schritt in die richtige Richtung kann es sein, dass in der Bevölkerung ein Bewusstsein für diese Probleme entsteht und eine Forderung dadurch laut werden kann.